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Radfahren und Knattern - wie geht das?

Quietschen und Klackern kann’s manchmal schon am Fahrrad. Doch um es Knattern zu hören, bedarf es Motoren, am Besten alter Motoren. Die RadKULtour des Stadtmarketingvereins "Wir in Linnich" am 14.09.14 hatte sich für die Spätsommertour Sammler und Freunde alter Fahrzeuge gesucht und besucht.

Über den Ruruferradweg ging es bei zunächst frischen Temperaturen zu einem Sammler, dessen ‚Oldtimermuseum’ nur begeistern konnte. Die Menge der Fahrzeuge von der Dampfmaschine, über Zweitakter- zu Dieselmotoren, von der Transmission über Kolben- zu Walzenantrieben hat die über dreißigköpfige Gruppe überwältigt. Hervorragend gepflegte und restaurierte Traktoren, Mopeds und Motorräder und viele Accessoires aus alten ‚Schrauber’-Werkstätten wurden bestaunt und kurzweilig erklärt.

Zum Frühstück erschien bereits die Sonne.

Bei idealem Radfahrwetter ging es dann zu einer großen Runde um den Nordostrand des Linnicher Stadtgebietes über Broich, Müntz, Kofferen, Lövenich, Baal, Rurich meist auf Wirtschaftswegen nach Körrenzig zum 6. Treckertreff. Über 300 Traktoren waren zeitweilig dort zu sehen. Die Körrenziger Treckerfreunde begrüßten die Radgruppe und führten sie über den Platz. Insiderwissen und Sachverstand wurden gut dosiert vermittelt.

Die Veranstaltung hatte die Ausmaße eines größeren Volksfestes und Jung und Alt kamen auf Ihre Kosten, von der jüngsten, einjährigen Teilnehmerin bis zum ältesten sechsundachtzigjährigen Mitradler.

Rechtschaffen müde, teilweise auch erschöpft, von rund 35 km Wegsttrecke und dem ungewohnten Unterricht in "Knatterkunde" ging es zurück nach Linnich. Der Abschluss konnte im gemütlichen Garten der evangelischen Kirchengemeinde stattfinden.

Aus Anlass der Kindermeile war es gelungen auf dem Linnicher Altermarkt private Oldtimerbesitzer zu überreden, ihre Fahrzeuge dort zu zeigen. Besonderes Interesse bei Kindern fanden zwei alte Feuerwehrfahrzeuge. Es waren außerdem alte BMW, Käfer, Mercedes-Benz, Triumpf, Opel-Kastenwagen, Fiat, englische Daimler und andere alte und sehr alte Automobile zu bestaunen. Den Eigentümern sei Dank konnte die Geschichte vieler Fahrzeuge erzählt werden: Denn wie Fahrzeug und Besitzer zueinander fanden, waren immer spannende, oft ulkige Geschichten.

Diese Geschichten bildeten den roten Faden zwischen allen alten, knatternden Fahrzeugen. Sie machten die manchmal skurrile Liebe zwischen Mann/Frau und Fahrzeug verständlicher.

Die Teilnehmer der RadKULtur bekamen wieder viele unerwartete Eindrücke.